Hela D 14
Das ist mein erster Hela. Ein D 14, Baujahr 1953 mit einem Einzylinder von MWM ( KDW 415 E ). 
Zur Geschichte. Mein Nachbar Willi hatte bereits schon zwei Helas, einen D 117 und einen D 15. Als ich ihn immer wieder an meinem Haus vorbeifahren hörte wurde mir schnell kar - so was brauch ich auch. Der satte Schlag des Einzylinders zog mich in seinen Bann. Ich erzählte einem Freund am Telefon beiläufig, dass ich auf der Suche nach einem Traktor, bevorzugt einem Hela, wäre. Er erwiderte mir, an der Bundesstrasse wäre immer wieder mal ein Traktor zum Verkauf. Als Laie könne er aber zum Hersteller nichts sagen - grün wie die Helas wäre er aber auf jeden Fall. Kurz entschlossen schlug er mir vor, schnell mal vorbei zu fahren.Nach kurzer Zeit rief er mich zurück. Leider nicht mehr da - wohl bereits verkauft. Sichtlich enttäuscht konnte ich in der folgenden Nacht fast nicht schlafen. Aber irgendwie war ich überzeugt, dass die Sache noch nicht abgeschlossen war.  Am nächsten Tag fuhr ich gleich in der Mittagspause hin und ermittelte bei den umliegenden Häusern den Verkäufer. Abends rief ich den Verkäufer an. Er sagte mir, es wäre zwar ein Hela D 14, aber eigentlich wolle er den Traktor s.w. nicht mehr verkaufen. Ich besuchte ihn wenige Tage später und nach kurzer Verhandlung waren wir über den Preis einig. So kam ich zu meinem ersten Hela.



Hela D 415
Mein zweiter Hela ist ein Hela D 415, der 1960 in Aulendorf vom "Band" lief. Er hat bereits das modernere Erscheinungsbild der Helas der sechziger Jahre mit der längeren Motorhaube und der gestreckten Form, durch die Verlängerung des Getriebes. Dies war erforderlich, um den Seitenaufstieg wegen der immer mehr aufkommenden Heckhydraulik zu realisieren. Er hat einen wassergekühlten Einzylindermotor, der von Hela selber produziert wurde. Interessant ist, dass der D 415 das einzige Modell von Hela ist, das ausschliesslich mit einem wasser- und luftgekühlten Einzylinder-Hela-Motor angeboten wurde und nicht wie üblich alternativ mit den MWM- Motoren.

Den Schlepper habe ich in mobile.de gesehen. Mit Motorschaden und zuerst einem Fantasiepreis. Der Schlepper war, so konnte man auf den Fotos sehen, in einem super Erhaltungszuszand. In der Anzeige stand: Lagerschale defekt. Als der Verkäufer mit dem Preis etwas nachgab rief ich an und bot einfach mal EUR 1000. Auf das Angebot ging der Verkäufer fast sofort ohne zu zögern ein. Warum stellte sich dann später heraus.
Den Schlepper haben wir dann in Kirchheim-Teck abgeholt. Beim Zerlegen des Motors stellte sich dann schnell heraus, dass der Zylinderkopf einen Riss zwischen Einlass- und Auslassventil hatte. Als ich das Pleuel demontierte, fand ich im Ölsumpf eine Unterlagsscheibe, der ich zuerst keine Aufmerksamkeit schenkte. Aus irgendeinem Grund habe ich sie dennoch aufbewahrt. 
So sieht dann ein generalüberholter Zylinderkopft mit neuen Ventilen aus. Den Preis schreibe ich lieber nicht hin - meine Frau könnte das evtl. lesen. 😉
Als dann alles montiert war, baute der Motor einfach keinen Öldruck auf. Auf einmal kam mir wieder besagte Unterlagscheibe in den Sinn. Ich zeigte Herrn Leins aus Hopferbach (absoluter Hela-Experte ) das Teil und erklärte das Problem. Sofort wusste er, wo die Unterlagsscheibe seinen Platz hatte. Irgend jemand musste den Gehäusedeckel abgenommen haben und beim Wiederzusammenbau ist ihm dann die Unterlagsscheibe, die die Ölleitung von der Ölpumpe zum Motorbock mit einem O-Ring und einer Feder abdichtet, in den Ölsumpf gefallen. Der Motor konnte dann kein Öldruck mehr aufbauen. 
Interessant ist auch, dass bei dem D 415 als auch bei meinem D 15 später die Zylinderkopfdichtung falsch herum eingebaut war. Die Kopfdichtung ist fast symetrisch, aber leider nur fast. Wenn man die Dichtung auf den Motorblock auflegt ist der Unterschied nicht gleich klar, da sie eigentlich zu passen scheint. Auch die Öffnungen passen. Erst wenn man die Dichtung am Zylinderkopf anlegt ist klar, welche Seite oben und welche unten ist. Andernfalls liegt die Dichtung dann nicht komplett auf und es entsteht ein Spalt, an der sich dann keine Dichtung befindet. 

Hela D 15
Mein dritter Hela ist ein Hela D 15, Baujahr 1958. Er hat den gleichen Einzylindermotor mit 15 PS von Hela wie der D 415.
Eigentlich wieder eine besondere Geschichte.
Ich habe den D 15 lange auf ebay- Kleinanzeigen verfolgt. Kein Preis - nur VB. Auch mit Motorschaden - wieder die Lagerschalen. Irgendwann rief ich spontan den Verkäufer aus reiner Neugierde an. Er teilte mir mit, dass der Schlepper einfach mit einem pöpp- pöpp-pöpp ausgegangen ist. Da er den Schlepper von einem Händler gekauft hatte, zog sich der Rechtstreit sodann über fast 2 Jahre hin. Den Rechtstreit hatte er dann übrigens verloren. So wollte er den Schlepper verkaufen und das leidige Thema Traktor damit beenden. Mehrere Angebote hätte er bereits. Aufgrund des sehr netten Gesprächs fragte er mich nach meiner Telefonnummer, die ich ihm eigentlich zuerst gar nicht geben wollte, da der Traktor ausserdem fast 200 km entfernt war. Eines Abends, ich hatte den Schlepper schon fast vergessen, rief mich der nette ältere Herr zurück. Aufgrund des netten Gesprächs bot er mir den Schlepper für EUR  an. Spontan schlug ich zu.
Den undichten Kühler habe ich mit Pressluft in einer Mörtelkiste abgedrückt. Das Leck war am Überlauf des Kühlers - leider auf der Rückseite zum Kühler hin. Das Leben hätte einfacher sein können.Aber mit "viel hilft viel" habe ich dann das Loch abgedichtet bekommen.
Den Messerbalken habe ich auch auf Funktion geprüft. Das Ergebnis: mäht, aber ein Labdwirt wäre mit dem Ergebnis wohl nicht zufrieden gewesen.

Kein HELA - ein Fahr D 17
Eine Geschichte die mich fast meine Ehe gekostet hat mit Happy End.
Den Fahr habe ich in ebay verfolgt. Wenig Bieter und zudem ganz in der Nähe. Sehr interessant. Das Ende der Auktion überschnitt sich mit meinem Termin und da ich noch dringend in die Dusche musste, bot ich noch kurz vorher, fest in der Annahme, dass ich eh überboten werden würde. Als ich aus der Dusche kam, konnte ich meinen Augen kaum glauben - Mist, Höchstbieter und die Auktion war beendet. Bei dem Gedanken an den Blick meiner Frau, als ich ihr den Kauf beichtete, zucke ich auch noch heute zusammen. Aber im Frühjahr habe ich dann den Fahr wieder gewinnbringend verkauft - leider doch kein Hela. Der Gewinn reichte hernach für fast eine Woche Kroatien. Damit war meine Frau wieder versöhnt. Glück gehabt !